Egal ob am Nil, in Luxor oder im Hotelgarten in Hurghada, ganz ohne Mücken kommst du in Ägypten selten durch den Urlaub. Ich spreche aus Erfahrung: Nach vielen Reisen durchs Land weiß ich, wann es wirklich unangenehm werden kann und wann du dir keine Sorgen machen musst. In diesem Beitrag zeig ich dir, wo und wann Mücken in Ägypten zum Thema werden, welche Arten es gibt, wie groß das Risiko wirklich ist und was du tun kannst, um entspannt durch deinen Urlaub zu kommen.
Das Wichtigste im Überblick
- Mücken gibt’s vor allem am Nil & in Hotelgärten – an der Küste eher wenig
- Krankheiten sind selten, Malaria gibt’s nicht
- Sommer = Hauptsaison, Winter meist mückenfrei
- Schutz: lange Kleidung, Moskitonetz, Fenster zu
- Stiche? Kühlen & nicht kratzen – meist harmlos
Welche Mückenarten gibt es in Ägypten?
Wenn du an Mücken in Ägypten denkst, kommt dir vielleicht erstmal nur „nerviges Surren am Abend“ in den Sinn, aber tatsächlich gibt es mehrere Arten, die sich in Verhalten und Risiko unterscheiden.
Culex-Mücken – die Klassiker im Niltal
Diese kleinen, unscheinbaren Mücken sind vor allem in Städten wie Kairo oder in den Regionen entlang des Nils aktiv. Sie stechen vor allem abends und nachts, und zwar bevorzugt in der Nähe von stehenden Gewässern, Abflüssen oder Bewässerungssystemen.

- Typisch für: Kairo, Nilregionen, Gärten mit feuchten Ecken
- Risiko: Gering. Stiche jucken, aber sind in der Regel harmlos
- Mein Eindruck: Wenn ich in Luxor abends draußen sitze und die Fenster offen sind, sind es die ersten die auftauchen.
Aedes-Mücken – die auffälligen Streifenmücken
Diese schwarz-weiß gestreiften Mücken siehst du seltener, aber sie sind potenzielle Überträger von Dengue-Fieber. In Ägypten kommen sie vor allem in feuchteren Küstenregionen oder vereinzelnd rund um Hotelgärten mit viel Bewässerung vor.

- Typisch für: Hotelanlagen mit viel Vegetation, z. B. in Hurghada oder Marsa Alam
- Risiko: Sehr gering, aber im Auge behalten
- Mein Eindruck: Ich hab sie in Ägypten noch nie bewusst gesehen, aber in tropischeren Ländern (z. B. Thailand) waren sie häufiger Thema.
Anopheles-Mücken – die „Malaria-Mücken“ (theoretisch)
Diese Art kennt man aus Malariagebieten. Ägypten gilt aber als malariafrei, also kein Grund zur Sorge. Anopheles-Mücken kommen trotzdem vor, vor allem in ländlichen Gebieten mit stehenden Gewässern.

- Typisch für: Dörfer am Nil, feuchte Landwirtschaftszonen
- Risiko: Praktisch null – es gibt seit Jahren keine aktiven Malariafälle
- Mein Eindruck: Ich war oft in solchen Regionen unterwegs – Mücken ja, aber Malariagefahr? Nein.
Sind Mücken in Ägypten gefährlich?
Kurz gesagt: In 99 % der Fälle sind Mücken in Ägypten einfach nur nervig und nicht gefährlich. Aber ganz ignorieren sollte man sie auch nicht. Es gibt ein paar Krankheiten, die durch Mücken übertragen werden könnten, auch wenn das tatsächliche Risiko für Touristen extrem gering ist.
Ich war inzwischen oft in Ägypten und hatte nicht einen Krankheitsfall im Umfeld. Trotzdem lohnt sich ein kurzer Überblick, was theoretisch möglich ist:
Dengue-Fieber – selten, aber möglich
Dengue ist eine Viruserkrankung, die in tropischen, subtropischen Ländern und auch in Ägypten vorkommt. Die Krankheit verläuft meist wie eine starke Grippe, kann aber in Ausnahmefällen auch schwerere Symptome verursachen. Als Tourist bist du kaum gefährdet. Es gab nur vereinzelt Fälle in den letzten Jahren.
- Überträger? Aedes-Mücken, insbesondere in Küstenregionen.
- Wo? In Einzelfällen in Küstenorten wie Hurghada oder Sharm El-Sheikh
- Symptome? Fieber, Gliederschmerzen, manchmal Hautausschlag
- Wie wahrscheinlich? Sehr gering, da Dengue-Fieber in Ägypten nicht weit verbreitet ist. Vereinzelte Fälle treten gelegentlich auf, sind aber kein Grund zur Sorge. Zur Sicherheit gibt es eine passende Impfung.
West-Nil-Fieber
Das West-Nil-Virus wird durch Culex-Mücken übertragen, vor allem in Regionen mit viel stehenden Gewässern. Meist verläuft die Krankheit unbemerkt oder mit milden grippeähnlichen Symptomen. Nur in sehr seltenen Fällen kann es vor allem bei älteren oder geschwächten Personen zu neurologischen Komplikationen kommen
- Überträger: Culex-Mücken, die vor allem in feuchten Gebieten aktiv sind.
- Vorkommen: Häufig in Nilregionen wie Luxor und Assuan, insbesondere in der Nähe von stehenden Gewässern.
- Risiko: Minimal, da Infektionen äußerst selten sind und die meisten Touristen nicht betroffen sind.

Malaria
Malaria ist eine Krankheit, die durch Anopheles-Mücken übertragen wird. Obwohl diese Mückenart in Ägypten vorkommt, gilt das Land als malariafrei, da keine aktiven Fälle von Malaria gemeldet werden.
- Wo? Theoretisch in ländlichen Gebieten mit stehenden Gewässern – praktisch nicht relevant
- Symptome? Fieber, Schüttelfrost, Schwäche (aber in Ägypten keine aktiven Fälle)
- Wie wahrscheinlich? Null – keine Prophylaxe notwendig
- Wichtiger Hinweis: Auch das Tropeninstitut stuft Ägypten als malariafrei ein
Wie groß ist das Risiko für Touristen?
Für die meisten Reisenden ist das Risiko, durch Mückenstiche eine ernsthafte Krankheit zu bekommen, extrem gering. Ägypten verfügt über keine tropischen Regenwälder, in denen Mückenpopulationen normalerweise sehr hoch sind, und viele der gemeldeten Krankheiten wie Dengue-Fieber oder West-Nil-Fieber treten nur sporadisch auf.
Wo gibt es besonders viele Mücken?
Mücken gibt es in Ägypten nicht überall gleich stark. das hängt vor allem von Wasser, Vegetation und Temperatur ab. Während du in der Wüste kaum einem Insekt begegnest, können Regionen am Nil oder in Hotelgärten mit viel Bewässerung schon mal „summender“ werden. Ich hab über die Jahre gelernt, wo man eher betroffen ist und wo nicht.
Region | Mückenaufkommen | Risiko für Touristen |
---|---|---|
Niltal (z. B. Luxor) | Hoch | Besonders abends |
Städte | Mittel | Meist nur lokal begrenzt |
Küste (Hurghada) | Niedrig | Ausnahmen: Hotelgärten |
Wüste | Sehr niedrig | Praktisch keine Mücken |
Niltal & Nildelta – hier summt’s am ehesten
In Gebieten entlang des Nils wie Luxor, Assuan oder auch kleinere Dörfer fühlen sich Mücken wohl. Das liegt vorallem an der ständigen Feuchtigkeit durch Fluss, Kanäle und Gärten.
Städte wie Kairo & Alexandria – eher moderat
In urbanen Zonen gibt’s weniger Brutplätze, aber stehende Gewässer in Abflüssen oder Gärten können Mücken anziehen, besonders in der Nähe von Parks oder Hotels mit viel Grün.
👉 In Kairo hatte ich selten Stiche, meistens nur, wenn das Fenster offen blieb.
Küstenregionen – Hurghada, Sharm El-Sheikh & Co.
Hier ist das Risiko überraschend gering, da trockene Meeresluft und wenig Vegetation Mücken das Leben schwer machen. Ausnahme: Hotelgärten, künstliche Teiche oder Bewässerungsanlagen. Dort können sie auftreten.
💡 Abends draußen sitzen war in Hurghada fast immer problemlos – nur in Gartenanlagen wurde’s manchmal unangenehm.

🏜️ Wüsten & Oasen – nahezu mückenfrei
In Regionen wie der Weißen Wüste, der Sahara oder Siwa brauchst du dir keine Sorgen machen. Mücken brauchen Wasser – und das ist dort Mangelware.
👉 Ich war mehrmals in der Wüste unterwegs: Keine einzige Mücke, dafür Sand, Sonne und Ruhe.
Aufkommen nach Jahreszeit: Wann ist Hochsaison?
Mücken in Ägypten sind kein ganzjähriges Problem, aber sie halten sich nicht an Pauschalreisen. Je nach Region und Jahreszeit kann das Aufkommen stark schwanken. Hier zeig ich dir, wann du besonders achtsam sein solltest und wann du fast nichts merkst.
☀️ Sommer (Juni bis August): Hauptsaison für Mücken
Die Hitze allein wäre kein Problem, aber durch die intensive Bewässerung in Gärten, Hotelanlagen und Nilregionen entstehen viele Brutplätze. Kombiniert mit hohen Temperaturen, entstehen perfekte Bedingungen für Mücken.
- Meine Erfahrung: In Luxor hatte ich im Juli abends am meisten Mücken, vor allem in der Nähe von Wasser.
- Tipp: Gerade im Sommer sind lange Kleidung am Abend und Fliegengitter Gold wert.
🍂 Übergangsmonate (Frühling & Herbst): Mäßige Aktivität
In Monaten wie April, Mai, September oder Oktober ist das Klima angenehmer und auch die Mücken sind etwas weniger aktiv. Allerdings kann es je nach Region Unterschiede geben: In Küstenorten kaum ein Thema, am Nil weiterhin spürbar.
- Meine Erfahrung: Im Oktober in Assuan war’s tagsüber ruhig, abends aber ohne Schutz trotzdem nicht mückenfrei.
- Tipp: Wer empfindlich auf Stiche reagiert, sollte auch in dieser Zeit vorbereitet sein.
❄️ Winter (Dezember bis Februar): Kaum Mücken
Die Wintermonate sind in den meisten Regionen nahezu mückenfrei. Die Temperaturen sinken, viele Brutplätze trocknen aus. Ideale Reisezeit für alle, die empfindlich auf Stiche reagieren.
- Meine Erfahrung: Ich war im Januar in Hurghada und Luxor – kein einziger Stich.
- Tipp: Wer klimatisch flexibel ist, hat im Winter den ruhigsten (und mückenärmsten) Urlaub.
So schützt du dich effektiv
Auch wenn das Mückenthema manchmal überdramatisiert wird: Wer sich ein bisschen vorbereitet, kann 95 % der Stiche vermeiden. Ich hab im Laufe der Jahre ein paar einfache Strategien entwickelt, die sich immer wieder bewährt haben.
1. Die richtige Kleidung macht viel aus
Gerade in den Abendstunden lohnt sich lange, luftige Kleidung und zwar mehr, als man denkt.
- Lange Ärmel & Hosen aus Leinen oder dünner Baumwolle schützen gut und sind bei Hitze trotzdem angenehm.
- Helle Farben wirken weniger anziehend auf Mücken als dunkle.
- Wer ganz sicher gehen will, kann Kleidung mit Mückenschutz-Imprägnierung nutzen oder nachträglich imprägnieren.
💡 Mein Tipp: Ich hab ein leichtes Leinenhemd*, das immer mitkommt. Meine Freundin benutzt eine langärmlige Bluse*. Abends draußen sitzen? Kein Problem.
2. Schlafplatz absichern – für ruhige Nächte
In vielen Unterkünften gibt es Klimaanlage, das hält Mücken oft schon fern. Trotzdem lohnt sich ein Blick auf Fenster & Betten:
- Moskitonetz mitnehmen, vor allem bei einfachen Unterkünften oder Rundreisen
- Fenster abends schließen oder nur mit Fliegengitter öffnen
- Licht aus, bevor das Fenster aufgemacht wird – sonst kommen sie rein
💡 Mein Tipp: Ich hab ein kleines Reise-Moskitonetz* mit Haken & Beutel. Es wiegt kaum was, aber spart im Ernstfall Nerven.
3. Verhalten anpassen – besonders abends
Mücken sind in Ägypten vor allem in der Dämmerung aktiv. Also zwischen Sonnenuntergang und den ersten Nachtstunden.
- Meide stehende Gewässer oder üppige Gartenanlagen zur Dämmerung
- Sitze draußen lieber unter Ventilatoren oder bei leichtem Wind. Mücken hassen Luftbewegung
- Schuhe anlassen, manche Mücken stechen sogar durch dünne Socken
4. Mückensprays und Repellentien: Was wirklich hilft
Insektenschutzmittel sind eine unverzichtbare Waffe gegen Mücken. Hier einige Tipps zur Auswahl und Anwendung:
- Wirkstoffe wie DEET oder Icaridin bieten den besten Schutz und sollten insbesondere in den Abendstunden und in der Nähe von Wasser angewendet werden.
- Sprays mit eukalyptusbasierten Wirkstoffen sind eine natürliche Alternative, jedoch meist weniger langanhaltend.
- Trage das Mückenspray auf alle unbedeckten Hautstellen auf und wiederhole die Anwendung nach Bedarf, besonders wenn du schwitzt oder dich gewaschen hast.
📌 Mehr dazu: Welches Mückenspray für Ägypten wirklich hilft
- gegen Stechmuecken
- gegen Zecken
- gegen Tigermuecken
- lang anhaltend
Was tun bei Mückenstichen
Trotz aller Vorsicht bleiben ein, zwei Stiche meistens nicht aus. Und auch wenn sie in Ägypten meistens harmlos sind, können sie ordentlich jucken oder anschwellen. Hier zeig ich dir, was du im Akutfall tun kannst und was wirklich hilft, ohne gleich zur Chemiekeule zu greifen.
🧊 Kühlen hilft immer zuerst
Ob du gestochen wurdest oder nicht sicher bist: Kälte lindert sofort den Juckreiz und verhindert, dass sich der Stich zu sehr entzündet.
- Kühlakku, kaltes Tuch oder eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank drauflegen
- Bei starkem Juckreiz mehrfach täglich wiederholen
💡 Mein Tipp: Ich bewahre im Hotel oft eine kleine Wasserflasche im Minikühlschrank auf, perfekt zum Kühlen unterwegs.
💊 Salben oder Gele gegen Juckreiz
Wenn’s schlimmer wird, helfen Apothekenmittel gegen Entzündung & Juckreiz. Am besten schon von zu Hause mitnehmen.
- Wirkstoffe wie Hydrocortison, Dimetinden oder Antihistaminika-Gele
- Auch kühlende Roll-Ons mit Aloe Vera oder Menthol können angenehm sein
Häufig gestellte Fragen
Mücken sind ein Thema, das viele Ägypten-Reisende beschäftigt. Hier beantworten wir die wichtigsten Fragen, damit du bestens vorbereitet bist:
In den allermeisten Fällen nicht. Erkrankungen wie Dengue oder West-Nil-Fieber sind extrem selten und treten nur vereinzelt auf. Malaria gibt es in Ägypten nicht.
Ja, vor allem in Regionen mit Wasser und Vegetation, z. B. entlang des Nils oder in Hotelgärten. In Wüstenregionen und an der trockenen Küste (z. B. Hurghada) sind deutlich weniger Mücken unterwegs.
In den heißen Sommermonaten (Juni bis August) sind Mücken am aktivsten, besonders in der Dämmerung und an feuchten Orten.
In vielen touristischen Gebieten und Hotels werden Insektizide eingesetzt, um die Mückenpopulation zu reduzieren. Diese sind meist für Menschen unbedenklich.
Nein, die Mücken sind zwar lästig, aber mit den richtigen Schutzmaßnahmen wie Repellentien und Moskitonetzen kannst du Stiche weitgehend vermeiden.
In Hurghada und anderen Küstenregionen am Roten Meer gibt es aufgrund der trockenen Umgebung nur wenige Mücken. In Hotelgärten oder in der Nähe von Bewässerungsanlagen können sie jedoch vereinzelt auftreten.
Fazit: Mücken in Ägypten – kein Drama, aber Vorbereitung lohnt sich
Mücken gehören in Ägypten einfach dazu, vor allem, wenn du in Nilnähe, Hotelgärten oder ländlichen Regionen unterwegs bist. Die gute Nachricht: Mit ein bisschen Vorbereitung kannst du die meisten Stiche ganz einfach vermeiden.
Krankheiten wie Dengue oder West-Nil-Fieber kommen zwar theoretisch vor, sind aber extrem selten. Malaria ist kein Thema. Viel wichtiger ist, dass du weiß, wo und wann Mücken aktiv sind, und dich entsprechend schützt.
💡 Mein Fazit nach vielen Ägyptenreisen:
Lange Kleidung am Abend, ein Moskitonetz für einfachere Unterkünfte und ein gutes Mückenschutzmittel reichen völlig aus, um entspannt durch den Urlaub zu kommen ohne dich ständig zu kratzen oder Sorgen zu machen.
Zuletzt aktualisiert am: 22. Juli 2025